Montag, 28. September 2015

Golf und der Kölner Ping Pong Hype

Die Festivalsaison neigt sich langsam aber sicher ihrem Ende zu. Wir hatten das Glück unter anderem auf dem MS Dockville mit dabei gewesen zu sein. Neben vielen guten Konzerten, haben wir unsere Zeit auch für einige Interviews investiert. Unser Gespräch mit Romano konntet ihr bereits in schriftlicher Form auf unserem Blog nachvollziehen, aber der Berliner Goldjunge war nicht der einzige, mit dem wir uns unterhalten haben.


Die Band Golf schreibt unter diesem Namen seit 2014 deutschen Pop mit einer ordentlichen Ladung Synthi und Gespür für die Hits. Ihre Ping Pong EP erschien anfang 2015 bei dem kleinen Hamburger Platten Label Chateau Lala und lässt seit März auf mehr hoffen.
Wie inzwischen jedem Musikliebhaber klar sein sollte, ist Köln zum nächsten großen Ding geworden. Stündlich werden in der Stadt am Rhein neue Pophits kreiert und an das ganze Land verteilt. Die Szene wächst und mit ihr die Möglichkeiten sich als junge Band auszuprobieren. Das ist auch einer der Gründe warum inzwischen drei der vier Mitglieder von Golf von Essen nach Köln gezogen sind.
Nichtsdestotrotz gibt es anscheinend das ein oder ander Tonstudio, in dem man Musikerkollegen, wie Coma, Roosevelt oder Vimes immer mal wieder über den Weg läuft. "Es ist alles recht familiär hier. Man kennt sich sehr schnell untereinander".
So viel Nähe zu anderen Musikern bringt natürlich auch einen gesunden Ansporn mit sich. "Man lernt von den Anderen und man zeigt sich auch mal, was man grad so macht". Trotzdem macht jede der Kölner Bands ihr eigenes Ding und trägt dazu bei, dass die deutsche Musiklandschaft weiterhin facettenreich wächst und immer wieder mit Rückgriffen ins Vergangene Neues schafft.



Wolfang an der WG-Platte
Weg von der Theorie und zurück zu Golf. Der Fokus auf Ballsportarten mit kleinen Bällen scheint eher zufällig gewählt worden zu sein. Doch dank ihres Songs Ping Pong, von dem das ebenfalls in Köln ansässige Duo Coma auch einen noch unveröffentlichten Remix angefertigt haben, ist neben einer großen Leidenschaft für Fußball eine weitere hinzugekommen. "Es ist eigentlich andersherum. Nicht das Ping Pong aus dem Leben gegriffen ist, sondern seit dem wir diesen Song haben, hat Ping Pong einen großen Einfluss auf unser Leben". So könnte man an dieser Stelle bestimmt mit Hilfe der richtigen Umfragen zu dem Ergebnis kommen, dass seit März 2015 die Kölner und vielleicht sogar die gesamtdeutschen Tischtennisplatten wieder mehr genutzt werden. In Wolfgangs WG wurde die Idee zu Ende gedacht und so baute sein Mitbewohner eine einklappbare Tischtennisplatte für den heimischen Flur.
Über den Herbst und Winter geht es für Golf übrigens wieder ins Studio, damit wir im kommenden Jahr ein Album unterm stehengelassenen Weihnachtsbaum finden können. Wir freuen uns jetzt schon.

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