Sonntag, 24. August 2014

Broods - Evergreen (Album Review)

Träumerischer Pop






Die Geschwister Caleb und Gergia Nott, genannt BROODS


In der Geschichte haben wir mittlerweile ja schon so einige äußerst erfolgreiche und vor allem äußerst wundervolle Geschwister-Duos vor die Ohren bekommen. Man denke da nur an The Knife oder Angus & Julia Stone. Für manch einen vielleicht verwunderlich, wenn man mal an die eigene Beziehung zum Bruder oder zur Schwester denkt. Schließlich kriegt sich ja gerne mal in die Haare. Aber richtet sie sich aber danach auch wieder gegenseitig. Eventuell ist ja genau das Geheimrezept: Man kann sich einfach offen und ehrlich absprechen und folgendermaßen so auch besser funktionieren.

Aber wie dem auch sei, unser heutiges Augenmerk liegt auf den Geschwistern Caleb und Georgia Nott, die ihre Musik unter dem Namen BROODS veröffentlichen. Diese kommen aus Australiens mitunter etwas vergessenen kleinen Nachbarn Neuseeland, das sich aber allmählich nicht mehr vor der unbändigen Musikszene des Roten Kontinents verstecken muss. Denn von dort stammen immerhin ebenfalls namhafte Künstler wie unter anderem The Naked And Famous, Kimbra oder eben Lorde. Tatsächlich haben die 21- und 19-Jährigen es geschafft, Lordes Produzent Joey Little mit ins Boot zu holen. Das Ergebnis kann sich hören lassen.
Diese beiden machen wirklich wundervolle Musik, die sich wohl irgendwo zwischen Dark- und alt-Pop ansiedeln lässt. Auf jeden Fall gehört sie zu der aufstrebenden Art von Pop, mit dem man tatsächlich etwas anfangen kann. Mit ihrem Debüt-Album Evergreen verzücken sie wohl jeden Hörer, selbst wenn dieser nur ganz zufälligerweise auf ihre Musik stößt. Georgias Stimme könnte die aus einer Eingebung sein, die einem erzählt, was der eigene Lebenssinn ist und welche Richtung man in Zukunft einzuschlagen hat, wie man es fantastisch in Mother & Father hören kann Die gerne etwas länger gezogenen Synthie-Sounds von Caleb bringen diesen leichten Schwung von Melancholie mit, der danach fragt, einen voll und ganz zu umgarnen. Doch können sie auch etwas progressiver: Wenn man sich Bridges oder L.A.F. anhört, merkt man, dass zumindest melodisch nicht alles so düster sein muss. Bereits ihre nach dem eigenen Namen benannte EP, von der ein Großteil auch auf dem tatsächlichen Album zu finden ist, fesselt. Zudem haben mittlerweile bereits L D R U oder auch Penguin Prison Remixes von der Single Bridges produziert, in die es sich reinzuhören lohnt. Ganz vielleicht wird ja auch noch Flume sich in naher Zukunft ans Werk machen. Wir wären auf jeden Fall gespannt und lecken uns bereits die Finger.
Fakt ist: BROODS werden ganz bald ganz groß sein. Im Lordes Schatten wollen sie zumindest nicht stehen: Gegenüber billboard behauptet Georgia, dass sie "ihre eigene Identität neben Lorde und dem Rest Neuseelands" schaffen müssten. Und das ist der einzige richtige nächste Schritt. Wir zücken den Hut vor diesem unkonventionellen Duo und sind uns sicher, dass wir nicht lange warten müssen, ehe sie in aller Munde sind.



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