Wie die meisten von euch jetzt schon wissen werden, war ich am Wochenende auf dem lunatic Festival 2015 unterwegs. Meine Eindrücke zu Tag 1 und Tag 2 habe ich euch schon niedergeschrieben. Doch ich stand nicht nur vor den Bühnen und habe mich von der Musik berauschen lassen, sondern durfte mich sogar mit einer ganz wunderbaren Band persönlich unterhalten und ihnen ein bisschen auf den Zahn fühlen. Nämlich mit Helgen. Die drei Jungs aus Hamburg sind ja schon seit einiger Zeit die Lieblinge auf unserem Blog und beliefern uns mit ihrem intelligenten Deutschpop/-rock schon seit Wochen mit immer wiederkehrenden Ohrwürmern. Wo ihr die sympathischen Herren in der nächsten Zeit noch sehen werdet und wann wir auf ihr Debütalbum hoffen können, erfahrt in nun in meinen Interviewbericht.
Helgen: das sind Helge Schulz (Gitarre und Gesang) Niklas
Beck (Bass) und Timon Schempp (Schlagzeug). Die drei Jungs haben sich in
Hannover kennengelernt, wo sie an derselben Universität studiert haben. Nachdem
man schon einige Zeit lang zusammen Musik gemacht hat, wurde 2014 offiziell die
Band Helgen geboren, als Helge ein paar selbstgeschriebene Songs mit in den
Proberaum gebracht hat. Doch die Jungs waren
vor Helgen keineswegs musikalische Neulinge. Frontman Helge spielt neben
Helgen noch bei der Band Game Ove & Die Spielfiguren Gitarre, Schlagzeuger
Timon ist noch mit The Girl & The Ghost unterwegs und auch Gitarrist Niklas
ist unter anderem bei der Band Klangheimlich dabei. Alle drei Bandmitglieder
scheinen also einen ziemlich großen kreativen Output zu besitzen, der sich mit
einer einzigen Band nicht fangen lässt. Doch nicht nur musikalisch hat man mit
Game Ove & Die Spielfiguren viel am Hut, auch privat ist man auf einer
Wellenlänge. So ist es kein Wunder, dass man immer wieder zusammen auf Tour ist
und zusammen Konzerte spielt. Auch zu der Band Torpus & The Art Director
verbindet man eine tiefe Freundschaft.
Neben den Einflüssen, die Helge, Niklas und Timon aus ihren
anderen Projekten mitbringen, fühlen sich Helgen vor allem von amerikanischen Alternative-Musikern
wie Wilco oder M.Ward inspiriert. Aber auch Bands wie The Who und die Beatles sind
für Helgen große Vorbilder. Während sich soundtechnische Vorbilder noch relativ
schnell finden lassen, wird es textlich gesehen schon schwieriger. Helge meint dazu:
„Viele meinen immer
Hamburger Schule. Doch ich selber habe mich nie richtig mit der Hamburger
Schule beschäftigt. Ich glaube, die Leute kommen immer schnell dazu einen mit
der Hamburger Schule zu vergleichen, wenn man auf Deutsch singt und Wörter
verwendet die nicht gerade in einem Helene Fischer-Song vorkommen würden.“
Grundsätzlich geht es bei Helgen darum einen „handgemachten
Sound“ zu kreieren der echt klingt
und nicht mit zu viel Klimbim die wesentliche Aussage der Lieder verzerrt. Dies schaffen die drei Musiker bravurös. Gerade die heutzutage minimalistische Besetzung aus Gitarre, Bass und Schlagzeug führt dazu, dass das Augenmerk noch mehr auf den Inhalt des Textes gelegt wird und die melancholisch, persönliche Stimmung perfekt umgesetzt wird. Helges fast schon sprechähnlicher Gesang rundet den Sound dann perfekt ab.
und nicht mit zu viel Klimbim die wesentliche Aussage der Lieder verzerrt. Dies schaffen die drei Musiker bravurös. Gerade die heutzutage minimalistische Besetzung aus Gitarre, Bass und Schlagzeug führt dazu, dass das Augenmerk noch mehr auf den Inhalt des Textes gelegt wird und die melancholisch, persönliche Stimmung perfekt umgesetzt wird. Helges fast schon sprechähnlicher Gesang rundet den Sound dann perfekt ab.
Kommen wir nun zur wohl wichtigsten Frage des Interviews,
wann können wir endlich Helgens Debütalbum in den Händen halten?
„Wir fangen
diesen Monat an das Album aufzunehmen und planen es Frühjahr nächsten Jahres zu
veröffentlichen. Wir wollen uns dabei allerdings ein bisschen Zeit lassen, da
wir eine junge Band sind und noch viel rumreisen können. Die Leute sollen uns
erst einmal richtig kennenlernen.“
Dies ist zwar noch etwas hin, wir sind uns aber sicher, dass
uns Helgen bis dahin noch mit einigen neuen Songs beglücken werden. Bis dahin
solltet ihr die Jungs auch unbedingt einmal Live gesehen haben. Etwas kantiger
und mit ordentlich mehr Rock entfalten die Songs live noch einmal einen ganz
anderen Sound. Die Gelegenheit dazu habt ihr in der nächsten Zeit übrigens
häufiger.
27.06. — Hamburg, Altonale Pop Nacht
31.07. — Hamburg, Knust Geburtstag
05.08. — Hamburg, Knust Acoustics
08.08. — Süderstapel, Rock an der Eider
11.10. — Küchensession Festival
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