Dienstag, 9. Juni 2015

Helgen ... Im Interview


Wie die meisten von euch jetzt schon wissen werden, war ich am Wochenende auf dem lunatic Festival 2015 unterwegs. Meine Eindrücke zu Tag 1 und Tag 2 habe ich euch schon niedergeschrieben. Doch ich stand nicht nur vor den Bühnen und habe mich von der Musik berauschen lassen, sondern durfte mich sogar mit einer ganz wunderbaren Band persönlich unterhalten und ihnen ein bisschen auf den Zahn fühlen. Nämlich mit Helgen. Die drei Jungs aus Hamburg sind ja schon seit einiger Zeit die Lieblinge auf unserem Blog und beliefern uns mit ihrem intelligenten Deutschpop/-rock schon seit Wochen  mit immer wiederkehrenden Ohrwürmern. Wo ihr die sympathischen Herren in der nächsten Zeit noch sehen werdet und wann wir auf ihr Debütalbum hoffen können, erfahrt in nun in meinen Interviewbericht.
Helgen: das sind Helge Schulz (Gitarre und Gesang) Niklas Beck (Bass) und Timon Schempp (Schlagzeug). Die drei Jungs haben sich in Hannover kennengelernt, wo sie an derselben Universität studiert haben. Nachdem man schon einige Zeit lang zusammen Musik gemacht hat, wurde 2014 offiziell die Band Helgen geboren, als Helge ein paar selbstgeschriebene Songs mit in den Proberaum gebracht hat. Doch die Jungs waren  vor Helgen keineswegs musikalische Neulinge. Frontman Helge spielt neben Helgen noch bei der Band Game Ove & Die Spielfiguren Gitarre, Schlagzeuger Timon ist noch mit The Girl & The Ghost unterwegs und auch Gitarrist Niklas ist unter anderem bei der Band Klangheimlich dabei. Alle drei Bandmitglieder scheinen also einen ziemlich großen kreativen Output zu besitzen, der sich mit einer einzigen Band nicht fangen lässt. Doch nicht nur musikalisch hat man mit Game Ove & Die Spielfiguren viel am Hut, auch privat ist man auf einer Wellenlänge. So ist es kein Wunder, dass man immer wieder zusammen auf Tour ist und zusammen Konzerte spielt. Auch zu der Band Torpus & The Art Director verbindet man eine tiefe Freundschaft.
Neben den Einflüssen, die Helge, Niklas und Timon aus ihren anderen Projekten mitbringen, fühlen sich Helgen vor allem von amerikanischen Alternative-Musikern wie Wilco oder M.Ward inspiriert. Aber auch Bands wie The Who und die Beatles sind für Helgen große Vorbilder. Während sich soundtechnische Vorbilder noch relativ schnell finden lassen, wird es textlich gesehen schon schwieriger.  Helge meint dazu:
„Viele meinen immer Hamburger Schule. Doch ich selber habe mich nie richtig mit der Hamburger Schule beschäftigt. Ich glaube, die Leute kommen immer schnell dazu einen mit der Hamburger Schule zu vergleichen, wenn man auf Deutsch singt und Wörter verwendet die nicht gerade in einem Helene Fischer-Song vorkommen würden.“

Grundsätzlich geht es bei Helgen darum einen „handgemachten Sound“ zu kreieren der echt klingt
und nicht mit zu viel Klimbim die wesentliche Aussage der Lieder verzerrt.  Dies schaffen die drei Musiker bravurös. Gerade die heutzutage minimalistische Besetzung aus Gitarre, Bass und Schlagzeug führt dazu, dass das Augenmerk noch mehr auf den Inhalt des Textes gelegt wird und die melancholisch, persönliche Stimmung perfekt umgesetzt wird. Helges fast schon sprechähnlicher Gesang rundet den Sound dann perfekt ab.
Kommen wir nun zur wohl wichtigsten Frage des Interviews, wann können wir endlich Helgens Debütalbum in den Händen halten?
„Wir fangen diesen Monat an das Album aufzunehmen und planen es Frühjahr nächsten Jahres zu veröffentlichen. Wir wollen uns dabei allerdings ein bisschen Zeit lassen, da wir eine junge Band sind und noch viel rumreisen können. Die Leute sollen uns erst einmal richtig kennenlernen.“
Dies ist zwar noch etwas hin, wir sind uns aber sicher, dass uns Helgen bis dahin noch mit einigen neuen Songs beglücken werden. Bis dahin solltet ihr die Jungs auch unbedingt einmal Live gesehen haben. Etwas kantiger und mit ordentlich mehr Rock entfalten die Songs live noch einmal einen ganz anderen Sound. Die Gelegenheit dazu habt ihr in der nächsten Zeit übrigens häufiger.
 Zum Beispiel:
27.06. — Hamburg, Altonale Pop Nacht
31.07. — Hamburg, Knust Geburtstag
05.08. — Hamburg, Knust Acoustics
08.08. — Süderstapel, Rock an der Eider
11.10. — Küchensession Festival

Wer Helgen jetzt nicht sympathisch findet, der hat ein Herz aus Stein. Wir freuen uns schon darauf neues von den Musikern zu hören und wünschen ihnen viel Erfolg bei ihrem weiteren Weg!


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