Norddeutschland gilt seit jeher als einer der
Kreativhochburgen Deutschlands, zwar ist man sich dessen in den weitesten Teilen
des Landes noch nicht bewusst, Veranstaltungen wie der lunatic Bandcontest
helfen allerdings dabei, dies endlich zu ändern. Wir haben den Contest besucht und
uns ein Bild von der Nachwuchsszene in Lüneburg gemacht. Das Erlebte folgt
in schnellen Schritten.
Angetreten sind vier Bands, die sich alle in Stil und Präsentation
unterschieden haben. Zunächst hatten die vier Jungs von Kota Connection die
Chance ihr Talent zu beweisen. Trotz ihres jungen Alters haben Kota Connection
ein unglaubliches Können an den Tag gelegt. Vor allem der Gitarrist hat immer
wieder Soli gezaubert, die mich als ehemaligen Gitarrenschüler beschämt zu
Boden schauen ließen. Da es am instrumentalen Können nicht mangelt, müssen die
Jungs nur noch an ihrem Widererkennungswert werkeln und ihren eigenen Stil
finden, dann steht einer rosigen Zukunft nichts mehr im Wege.
Nachdem Kota Connection von der Bühne gingen und das
Geschrei ihres weiblichen Fanclubs etwas abklang, wagte sich die nächste Band
auf die Bühne. Donkey Shot lieferten soliden Rock ab und hatten mit ihrer
weiblichen Sängerin eine interessante Note dabei. Das ich von der Band nicht allzu begeistert war, lag keineswegs an der Band selbst, sondern weil mich Rock
schlicht und einfach nicht interessiert. Deswegen lasse ich in diesem Text die
Wertung voll und ganz aus.
Nach Indie und Rock war als nächstes Singer-/Songwriter
dran. Repräsentiert wurde das dritte Genre durch den Hamburger Torben Thietz.
Als One-Man Show verzauberte er die Masse mit intelligenten und verspielten
Songs. Als letztes kam dann AfroDev auf die Bühne. Der Rapper verwandelte das
Publikum schnell in eine bouncende Masse. AfroDevs englischer Rap kam auf den
trippig-deepen Beats perfekt zur Geltung und befrachtete einem vom kleinen
Lüneburg in die New Yorker Bronx.
Verdient gewonnen haben am Ende die Jungs von Kota
Connection, die aber auch den lautesten und größten Fanclub dabei hatten.
Am 17.04 ist das lunatic Team dann im Hamburger Molotow zu
Gast. Weitere Infos folgen.
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