Mittwoch, 11. März 2015

We are the City - Violent (Album Review)


We are the city sind keineswegs Newcomer in ihrem Geschäft. Die Kanadier haben nicht nur schon zwei Alben auf dem Buckel, sondern sind auch schon filmerfahren. Die dreiköpfige Band hat nämlich den Soundtrack zu dem kanadischen Film „Violent“ geschrieben, welcher 2014 sogar in Cannes aufgeführt wurde. Und nachdem der Film schon sein Weg nach Europa gefunden hat, können wir jetzt endlich auch in den Genuss ihrer Musik kommen. Niemand geringeres als die Berliner Plattenfirma Sinnbus hat auf dem letzten Reeperbahnfestival das Talent der jungen Männer erkannt und sie zu sich ins Boot geholt. Ihr letztes Album „Violent“ welches in den USA und Kanada schon 2013 erschienen ist, erhält mit dem 20. März nun endlich auch einen deutschen Releasetermin. Schon jetzt können wir allerdings sagen, dass den Jungs in Europa eine rosige Zukunft bevorsteht.
Wir hatten das Glück die Jungs vor einigen Tagen live im Molotow zu erleben und uns von ihrem Talent überzeugen zu lassen. Unsere Eindrücke vom Konzert und zum deutschen Re-Release von Violent folgen auf dem Fuß.

Bei Violent war es keineswegs Liebe auf den ersten Blick. Zunächst empfand ich die zehn Songs zwar als gut, allerdings war ich noch nicht vollends überzeugt. Erst nachdem ich das Album zwei-, dreimal gehört habe, war ich wirklich gefangen. Vor allem ihr Album-Opener „Bottom of the Lake“ und ihr vorletzter Song „Baptism“ liefen bei mir nach einiger Zeit  rauf und runter.



Im Grunde genommen machen We are the City nichts weiter als Indie-Pop. Doch dadurch, dass Gitarre, Schlagzeug und auch Cayne McKenzies Stimme nur sehr wenig nachbearbeitet werden, erhalten ihre Songs einen sehr schönen, rauen Charakter. Besonders die Spannung, welche zwischen Cayne McKenzies hoher und weicher Stimme und den live eingespielten Instrumenten entsteht, macht ihren Sound so unverkennbar. Somit wird dieser Stil, welcher vielleicht mit aus der Not entstanden ist, dass die Jungs nicht genügend Mittel zu Verfügung hatten um jeden Song akribisch nachzubearbeiten, zu ihrem Markenzeichen. Dass die Jungs auch live zu überzeugen wissen, konnten wir am eigenen Leib erfahren. Mit vollem Körpereinsatz haben die drei Kanadier ihr Konzert im Keller des Molotows eröffnet. Besonders Schlagzeuger Andy Huculiak hat sich von den Zuschauern nicht beirren lassen und sein Ding durchgezogen. Dass man auch aus kleinen Venues das Beste herausholen kann, zeigten die We are The City mit Bravur. Schon nach kurzer Zeit waren alle Zuschauer von Konzert gefesselt. Die Kraft der Songs wurde einfach perfekt herübergebracht. Das Highlight war auf jeden Fall der Vortrag ihres Songs „Friends Hurt“ bei dem Schlagzeuger Andy Huculiak eine sehr minimalistische Drum Machine betätigte welche an einen analogen!!! Synthesizer angeschlossen war. Vollends verliebt in die Jungs haben wir uns spätestens, als wir ihre LP in den Händen hielten. Diese ist nämlich auf durchsichtigem Vinyl gepresst. Einfach herllich!


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