Wir haben uns mal wieder aus unseren Wohnungen getraut und uns in das hamburger Nachtleben gestürzt. Dieses Mal waren wir bei den beiden Musikern von THE/DAS zu Gast. Hier unsere Eindrücke.
Es ist Mittwoch der 11. Februar und somit Zeit für unseren
beinahe wöchentlichen Besuch im Molotow. Seit der Gründung unseres Blogs waren
wir wohl in keinem Tanzlokal öfter als hier. Mit einem heimischen Gefühl treten
wir ein und begeben uns zu einem Stehplatz rechts neben der Bühne. „Die besten Fotos
kannst du von hier oder direkt vor der Bühne schießen“ sagt mein Blogkollege zu
mir, während er die Kamera auspackt. Ich habe keine Ahnung vom Fotografieren
und nicke somit einfach zustimmend. Nachdem wir uns mit ein paar WarmUp-Bieren
auf den Abend eingestellt haben, betritt ein einzelner, bärtiger, etwas
aufgeregter junger Mann die Bühne. Leicht ahnungslos, den Gig hatte er wohl
erst gestern bestätigt bekommen, stellt er sich als KiRRiN iSLAND vor. Die träumerischen Elektroklänge erinnern ein
wenig an die Töne von Hundreds, laden
allerdings mehr zum Tanzen als zum alleinigen Zuhören ein. Schon jetzt begeistert
uns der noch junge Abend und er sollte genauso schön weitergehen.
Nachdem uns KiRRiN iSLAND mit einigen schönen Stücken vergnügt hat, gab es einen fliegenden Übergang zu THE/DAS. Zunächst gab es leichte Verwirrung unter uns beiden, denn Fabian Fenk könnte auch der Zwillingsbruder von Bilderbuch-Frontsänger Maurice Ernst sein. Damit wir uns allerdings vor kommenden Anfeindungen beschützen, wollen wir natürlich bei objektiver Korrektheit bleiben. Wir wissen nicht, welcher der beiden Musiker sich den Look als erstes zugelegt hat!
Zurück zu THE/DAS:
Die sonst im Duo performende Band hatte sich dieses Mal
tatkräftige Unterstützung geholt und trat als 4-Mann-Formation auf. Die Band
wurde also um einen wirklich talentierten Schlagzeuger und einen weiteren Mann
am Synthie ergänzt. Dass Fabian und Anton (die beiden Musiker waren vorher in
der Band Bodi Bill tätig) alles
andere als Neulinge auf der Bühne sind und schon eine langjährige Bühnenkarriere
hinter sich haben, bewiesen die beiden sofort. Schon nach wenigen Sekunden war
das ganze Publikum gefangen und bewegte sich gleichsam, elegant im Takt. Doch
die Tanzkünste von keinem Zuschauer, konnten sich mit denen von Fabian Fenk
messen. Der THE/DAS-Frontsänger
sprang nur so auf der Bühne herum, dass man aufkommende Gerüchte, hier wären
illegale Rauschmittel im Spiel, nicht ganz widerlegen konnte. Doch das ist ja auch mehr als nebensächlich. Die ganze
Band hat einen so guten Auftritt hingelegt, dass auch ich am Ende des Konzertes
ins Schwitzen geraten bin. Hätte man jeder sonstigen Band davon abgeraten,
ihren berühmtesten Hit gleich zu Beginn des Konzertes zu spielen, war dies hier wirklich eine nachvollziehbare
Entscheidung. Denn die Stimmung, die mit Miami
Waters steil bergauf ging, ebbte erst nach dem letzten Song wieder ab. Jeder
Song war voller Power und hätte der Titelsong des Abends sein können. THE/DAS-Konzerte kann man wirklich als
einmalig bezeichnen, denn fast keine Band schafft den Spagat zwischen Konzert
und Club so perfekt. Ohne Probleme schließen sich instrumentale Synthie-Einlagen
von Anton oder Fabian (alle Musiker der Band sind multiinstrumental unterwegs
und deshalb werden ab und zu die Rollen getauscht) an Gesangparts an.
Mit THE/DAS knüpfen
die beiden Musiker an den Erfolg und die musikalische Qualität von ihrem
vorherigen Projekt an und lassen die Herzen der Indie-Electro-Fans höher schlagen!
Ihr selbstbetitelter Techno Tenderness-Sound
ist die perfekte Symbiose aus einem Live-Konzert und einem Club-Besuch.
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