Dienstag, 30. Dezember 2014

GRUPPENZWANG x JAHRESCHARTS

Wir haben lange überlegt, ob wir uns dem allgemeinen Jahresgecharte anschließen sollen oder nicht. Letztendlich sind wir dann doch weich geworden und haben mit Unmengen von Post Its, Bier und Beihnahe-Schägereien geklärt wer im Licht unserer TOP 10 strahlen kann. Die ersten vier Einträge sind WYL-Konsenz, auf jeweils drei der anderen sechs hat entweder Julius oder Thore bestanden.

WYL-Konsenz

 

Die Nerven - Fun 

Einen Auftritt auf dem Reeperbahn Festival abzusagen, weil die Anlage zu klein ist, ist schon ziemlich lässig, aber das deutschen Post-Punk Album aufzunehmen, dass sogar Fans der seichteren oder elektronischeren Musik begeistert toppt das ganze noch einmal. Mit Fun, dem Nachfolger zu Fluidum (2012) gelingt der Band Die Nerven genau das. Wütende Texte über das Erwachsenwerden und eine Instrumentalisierung, die sich wie eine Wand vor dem Zuhörer aufbaut.

 

 The Acid - Liminal 

Mit der selbstbetitelten EP im Frühling des Jahres sorgten The Acid für reichlich Aufsehen in der Musikwelt. Als im Sommer ihr Debütalbum Liminal erschien, hatte die dazugehörige Tour bereits begonnen. Eine geniale Kombination aus Sythesizern, Sound-Engineering und Instrumenten wie Gitarre und Schlagzeug. The Acid ist ein Projekt, das aus vollen Lungen "Kunst" schreit und bis ins kleinste Detail von den beteiligten Musikern und Künstlern geplant und durchgeführt wird.

 

Alt-J – This Is All Yours 

Alt-J‘s 2012 erschienenes Debütalbum An Awesome Wave war für mich eine Offenbarung und das ist kein bisschen übertrieben. An Awesome Wave gehört jetzt schon zu meinen All Time Favorits und Alt-J ist seitdem eine meiner Lieblingsbands. Das An Awesome Wave kein One-Hit Wonder Alt-Js war, zeigt die Band mit ihrem zweiten Album This Is All Yours. Durch vermehrte Blues-Einflüsse ist es zwar ganz anders als noch das erste Album aber nicht minder gut. Es kommt nicht ganz an die Genialität des ersten Albums an, ist aber trotzdem dieses Jahr definitiv eines unserer Alben des Jahres.

 

The War on Drugs – Lost In The Dream 

Ein wahrer Überraschungshit dieses Jahr. Melancholisch, tiefgründig und eine Stimme, die durch Mark und Bein geht. Was die Truppe rund um Bandleader Adam Granduciel da auf die Beine gestellt hat, ist unserer Meinung nach das beste Indie-Rock Album 2014 und ohne Zweifel eines der zehn besten überhaupt.

 

  Thores Auswahl

 

Cloud Nothings - Here And Nowhere Else 

Unglaublich rauen Sound und ein Schlagzeug, dass durchgehend nach vorne drängt liefern Cloud Nothings dieses Jahr. Das Gefühl als wäre man live im Proberaum dabei, kommt nach Aussage der Band Zustande durch ihre ungewöhnliche Aufnahmemetghode. Der Sänger der Band, Dylan Baldi weiht seine Kollegen erst kurz vorher in die Songs ein und lässt dann drauf los spielen. Das er damit Erfolg hat zeigen die Kritiken der Platte. Auch für mich ganz vorne dabei.

 

 

Kate Tempest - Everybody Down 

Kate Tempest liefert mit ihrem Erstlingswerk feinsten, dunkelsten britischen Rap, der sich textlich tatsächlich mit so manchem Lyriker der Vergangenheit messen kann. Es geht in der Geschichte, die auf dem Album erzählt wird nicht um die letzte Party oder darum seine Kredibilität zu erhöhen, sondern um die Tragödien und das Leben der Leute, die sich in Großstädten zwischen dem Radar der Aufmerksamkeit bewegen. Für mich das Album des Jahres, begleitet von dem Konzert des Jahres. Auf dem nächsten Spektrum steht Kate dann noch einmal in Hamburg auf der Bühne.

 

Trümmer - Trümmer 

Auch 2014 hält junge deutsche Musik wieder Einzug in meine Playlisten. Mit Ihrem Debütalbum schafft es die Hamburger Band Trümmer nicht nur bei mir in die Jahrescharts. Songs über den Protest der Jugend und den Ausbruch aus dem schönen Leben der Werbeplakate und dem Euphemismus der Mainstream Medien. Rock, Pop und eine Konsequenz, die die Musiker auch live auf ihrer ausverkauften Euphorie Tour an das Publikum bringen.

 

 

Julius Auswahl 

 

Bombay Bicycle Club – So Long, See You Tomorrow

Mit Bombay Bicycle Club hat eine weitere Lieblingsband von mir ein Album 2014 veröffentlicht und wie auch bei Alt-J wurde ich kein bisschen enttäuscht. So Long, See You Tomorrow ist um einiges besser als die letzten beiden Alben von BBB und muss sich nicht hinter ihrem Meisterwerk I Had The Blues But I Shook Them Loose verstecken. Zu ihrem Erstlingswerk ist es allerdings um einiges elektronischer und geht mehr Richtung Indie-Pop.

 

Metronomy – Love Letters 

Hach Metronomy. Joseph Mount ist meiner Meinung nach eines der musikalischen Genies unserer Zeit. Mit jedem Album scheint sich die Band komplett neu zu erfinden und trotzdem liefern sie immer ein musikalisches Meisterwerk ab. Love Letters ist das minimalistischste Album der Band und geht fast ganz von den elektronischen Wurzeln der Band ab. Trotzdem besitzt es natürlich den unvergleichlichen Metronomy-Charme.



 

Jungle – Jungle

Schon vor einiger Zeit habe ich euch Jungles Song The Heat vorgestellt. Und dieses Jahr war es endlich soweit und Jungle veröffentlichte ihr Debütalbum. Mit viel Wumms und doppelt soviel Soul ist Jungles Album zwar ganz anders als die anderen Vertreter in dieser Liste, aber trotzdem genauso gut!

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