Spätestens seit ihre Lieder bei 917xFM im Radio zu hören
sind und sie Finalisten des diesjährigen New Music Award waren, sind This Void
eine Band, die ihren Platz in der Hamburger-Indie-Newcomer Szene gefunden
haben. Dabei stammen die fünf Jungs noch nicht mal aus der Hansestadt, sondern
aus Jever. Funfact hierzu: Jever wird nicht wie die meisten denken mit einem W
ausgesprochen also Jewer, sondern mit einem scharfen V!
Wir haben die, im optischen Sinne jetzt schon, musikalischen
Größen (Der Kleinste der Runde ist 1,90Meter groß) im Molotow gesehen und ein
bisschen mit der Band geplaudert. Unsere Impressionen folgen jetzt auf
schnellem Fuße.
This Void befinden sich, obwohl sie schon seit 2010 Musik
machen und mit Crystals schon ihr zweites Album abgelegt haben, gerade mitten
im Beginn ihrer musikalischen Karriere. Mit
der Unterzeichnung bei dem Hamburger Label DevilDuck Records wurde der
erste Schritt Richtung Professionalität getan und mit dem Auftritt beim
Daughterville 2014 konnte der erste Auftritt als Headliner verbucht werden.
Auch beim diesjährigen New Music Award haben sie wie oben
schon gesagt, teilgenommen und es bis ins Finale geschafft. Gerade dort ist
aufgefallen, wie sich die Musiklandschaft doch in den letzten Monaten/ Jahren geändert
hat. This Void waren mit ihrem englischsprachigen Indiepop ein wahrer
Paradiesvogel auf dem NMA 2014. Außer ihnen gab es mit PewPew nur eine weitere Band die auf Englisch gesungen hat. Daniel, Frontmann und Sänger
von This Void sagt dazu:
„Das
ist schon abgefahren. Allerdings beobachtet man diese Entwicklung schon länger,
dass deutschsprachige Musik immer populärer wird. Außerdem wird der NMA ja auch
von Radiosendern gefördert, welche natürlich auch die deutschsprachige Musik
fördern“
Doch kommen wir nun zum
eigentlich Wichtigen, zu This Voids
Konzert und ihrer Musik. This Void
machen gut verdaulichen Indiepop, der butterweich die Kehle runtergeht. Dies ist Kompliment und Kritik zu gleich,
zwar sind ihre Songs wirklich wunderbar melodisch und schön zu hören aber auf
der anderen Seite auch gleichzeitig, ganz einfach gesagt, langweilig.
Höhepunkte finden sich auf ihrem Album Crystals eher selten und außer Them Guns
(Weit weg von uns) hat kein Song ein wirkliches Hitpotenzial. Die Songs sind
zwar eingängig und des Öfteren erwischt man sich wie der Fuß mitgeht, doch
fehlt die Überraschung, der Wow-Effekt.
Doch ein paar Wow-Effekte gab
es auf ihrem Konzert dann trotzdem. Diese hier schnell einmal aufgelistet.
Wow-Effekt Nr. 1: Der Sänger der
Vorband Bergfilm sieht haargenau so aus wie Joko und spricht auch so
Wow-Effekt Nr.2: Die Stimme vom This
Void-Sänger Daniel klingt wirklich genau wie auf der CD.
Wow-Effekt Nr.3: Der Bassist hat es ganz schön drauf.
Wow-Effekt Nr.4: Trotz unserer jungen Jahre sind wir mit die
ältesten auf diesem Konzert.
Letztendlich lässt sich feststellen, dass This Void zwar nicht zur Avantgarde der Indie-Musiker gehört, das aber auch gar nicht sein wollen. Sie wollen keine musikalischen Grenzen überwinden oder neue musikalische Felder entdecken. This Void ist wie eine dieser Hollywood-Liebeskomödien. Sie greifen auf simple weise unsere Rezeptoren an und lassen einem am Ende doch dabei erwischen, wie man mit einem Lächeln und gläsernen Augen vor dem Fernseher sitzt und sich freut, dass sie sich doch nicht für das Arschloch, sondern für den süßen Außenseiter entschieden hat.
Am Ende zeigt sich nämlich mal wieder, dass wir Menschen
doch ziemlich leicht zu beeinflussen sind
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