WYL: Ihr spielt dieses Jahr eure Festival Tour, welches Festival war
bisher euer Highlight, Hurricane oder doch lieber eines der kleinen
Festivals?
Lüam: Es war beides recht unterschiedlich. Hurricane war schon echt
cool, weil es auch einfach ein nettes Festival ist und für die Künstler
echt angenehm. Was auch richtig gut war, war das SL-Rocks in Schleswig.
Ein ganz kleines Festival, das schon im Mai stattfindet. Das war total super,
das war sehr persönlich gemacht.
echt angenehm. Was auch richtig gut war, war das SL-Rocks in Schleswig.
Ein ganz kleines Festival, das schon im Mai stattfindet. Das war total super,
das war sehr persönlich gemacht.
WYL: Und welche Festivals und Locations fehlen euch noch auf eurer
Liste?
Lüam: (puhh) Ganz konkrete Ziele haben wir da nicht. Ich find’ der
Stadtpark in Hamburg wäre so ein Ziel, aber das hat noch Zeit. Ich
finde wir sind noch nicht die Band die unbedingt im Stadtpark
spielen
muss. Aber in ein paar Jahren, das wär schon was.
Und dann gibt’s natürlich noch Sachen, wie zum Beispiel das Roskilde
Festival oder Wuhlheide in Berlin. Das sind Sachen die wir ganz schön
und beeindruckend finden... vielleicht spielt man da mal, vielleicht nicht.
Aber cool wär’s auf jeden Fall.
Festival oder Wuhlheide in Berlin. Das sind Sachen die wir ganz schön
und beeindruckend finden... vielleicht spielt man da mal, vielleicht nicht.
Aber cool wär’s auf jeden Fall.
WYL: Das Nauwieser Viertel ist ja doch recht stark politisch beeinflusst,
wie wichtig ist für euch Politik in der Musik?
wie wichtig ist für euch Politik in der Musik?
Lüam: Man lebt ja in einer Gemeinschaft und einem Kontext der sehr
stark von Politik geprägt ist, oder auch bestimmt wird durch Politik
und allein dadurch ist schon jeder Mensch ein Stück weit politisch,
muss es irgendwie sein. Ich glaube politisches Bewusstsein ist das
Einzige, was da erst mal noch fehlt. Im Grunde genommen ist ja jeder
Mensch, der in einer Gesellschaft lebt wie wir, schon politisch
durch
sein Handeln. Wo kauf' ich ein, was ess' ich, das ist ja schon
Politik
ob man will oder nicht und ich finde es schwierig daher als
einzelner
Mensch zu sagen "ich bin unpolitisch", weil das halt gar
nicht geht.
Das politische Bewusstsein wiederum zu schulen und sich damit
konkret
auseinander zu setzen, glaube ich, ist anstrengend und das verstehe
ich auch, wenn da nicht jeder Bock drauf hat. Dazu gehören Fragen
wie,
"was bedeuten bestimmte Entscheidungen für mich und wie kann
ich
mich da auch einmischen".
mich da auch einmischen".
Ich beschäftige mich viel mit Politik, mal mehr und mal weniger
praktisch, und auch wenn sich Sachen in der Stadt dann ändern oder
veranlasst werden, das lässt mich dann halt auch nicht los und
spiegelt sich dann auch in den Texten wieder. Allerdings finde ich,
dass wir keine politische Band sind und dass das auch nicht das Ziel
sein sollte. Politik ist klar und sollte selbstverständlich sein und
eine Band ist in erster Linie eine Kunst- und Kulturform. Ich hab
also
erst mal die Aufgabe gute Musik und gute Kunst zu machen. Mal
beschäftigen einen die persönlichen Empfindungen und mal mehr die
Politik. Es gibt schon viele politische Bands und auch viele gute,
aber in erster Linie solltest du als Mensch politisch sein und dich
dafür nicht hinter so einem Kultur- oder Kunstding verstecken.
WYL: Welche Locations würdest du für einen geilen Abend in
Hamburg empfehlen?
Hamburg empfehlen?
Lüam: Empfehlungen finde ich eigentlich immer schwierig. Im
Endeffekt
sollte ja jeder selber wissen worauf er Bock hat. Wenn du mich jetzt
konkret fragst "Ich hab Bock auf gute Burritos, wo muss ich da
hin?",
dann sag ich ihm Jim Burrito’s.
Nett ist auch sich im Sommer im Sternschanzen-Park die Fußballspiele
anzugucken und ein Bier trinken.
anzugucken und ein Bier trinken.
Was Clubs angeht würde ich wohl das Übel & Gefährlich empfehlen.
Ich
find es einfach geil, dass die ganz unterschiedliche Sachen machen,
aber immer mit einem gewissen Anspruch an die Veranstaltung an sich.
An sich hasse ich Bunker, aber ich finde sie machen es gut indem sie
die Veranstaltungen liebevoll gestalten und das merkt man dann ja
auch.
Ansonsten ist der Pudel als Ort noch sehr spannend. Schon einfach
weil
es am Hafen ist. Es wird da zwar auch viel Hamburg-Klischee bedient,
aber diese Mischung aus Dreck und Anspruch finde ich ganz angenehm.
Ich mach es mir jetzt einfach mal leicht und würde noch das Molotow
empfehlen, weil es einfach als Laden echt nett ist. Ah ne,
Hafenklang.
Der muss auch noch auf die Liste.
Im Anschluss an das Interview spielten Findus ein wirklich gelungenes Konzert auf der Hauptbühne. Wer die Jungs auch mal live sehen würde kann das zum Beispiel am 10.10. im Knust in Hamburg.
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