Eine halbwegs volle Rote
Flora, sozialkritische Parolen an den Wänden und dann der erste
Satz, “Wir sind Kettcar. Deiche brechen richtig oder Eben nicht”.
Ein Auftritt beginnt, der von Anfang an begeistern sollte.
Wir hatten es voller
erwartet und den Tag eigentlich schon abgeschrieben, doch als wir am
Eingang ankamen, war die Flora wirklich nur angenehm gefüllt. Kein
gepresst in der Masse stehen und sich wünschen, gerade ganz wo
anders zu sein.
5€ Eintritt. Das ist ja
nichts für Kettcar und dann auch noch für den guten Zweck. Ein Teil
der Einnahmen geht an soziale und antirassistische Projekte in
Griechenland, der Rest geht der Initiative “Flora bleibt
unverträglich”.
Rein und erstmal ein Bier
holen. Im Hintergrund spielt der letzte Song der zweiten, heute
auftretenden Band “Jukebox the Ghost“
und neben uns steht der Sänger von Kettcar.
Das Konzert beginnt, der
Sound überzeugt und das Publikum hat Bock. Kein Ausrasten, aber man
sieht in beinahe jedem Gesicht den Ausdruck von Glück, den man hat,
wenn man eine richtig gute Band sieht.
In gewohnter Kettcar
Manier kündigt Marcus Wiebusch die Songs mit Anekdoten an, die bei
Zeiten zu Parodien seiner Mutter oder zum Appell an alle unter
dreizig Jährigen werden.
Das Zeitgefühl ist leicht
verwischt. Ich habe keine Ahnung wie lang das Konzert wirklich war,
aber nach etwas mehr als einer gefühlten Stunde verlassen Kettcar
zum ersten Mal die Bühne. Das Publikum fordert eine Zugabe und wird
nicht enttäuscht. Es werden zwei weitere Songs werden zum Besten
gegeben und die Band geht erneut von der Bühne.
Einige verlassen bereits
den Saal und es wird deutlich leerer, doch nach wiederholten
Zugabe-Rufen, treten Marcus und Lars (Keyboard) wieder vor die Menge.
“Das
nächste Lied heißt Balu und es ist nicht das beschissene Liebeslied
für das es manche halten“
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